In Zeiten des Fachkräftemangel stehen Unternehmen vor großen Herausforderungen. Doch was tun Unternehmen, wenn in den entscheidenden Phasen nicht das notwendige Personal zur Verfügung steht? In Deutschland greifen immer mehr Unternehmen auf Interim Manager (Manager, Experten und Spezialisten auf Zeit) zurück, um diese Lücke zu schließen. Doch wie funktioniert das genau und worauf sollte man dabei achten?

Schnelle Integration und Erfassung der Situation: Interim Manager oder nennen wir sie „Experten auf Zeit“ sind darauf spezialisiert, sich schnell in neue Umgebungen einzufügen und die aktuelle Situation rasch zu erfassen. Diese Anpassungsfähigkeit ist ein entscheidender Vorteil. Sie liefern daher schnell und effizient spürbare Ergebnisse.

Branchenexpertise ist unerlässlich: Bei der Auswahl eines Interim Managers ist es von entscheidender Bedeutung, jemanden mit Erfahrung in der jeweiligen Branche zu wählen. Dies ermöglicht eine schnelle Erfassung des Istzustandes. In der Regel ist ein Interim Manager zwischen 3-12 Monaten in einem Kundenprojekt, je nach Aufgabe/Ist- Situation. Oftmals ist er zur Überbrückung einer Vakanz im Einsatz bis eine entsprechend geeignete Person in Festanstellung gefunden wurde.

Interim Manager ausschließlich in der Führungsebene?

Viele sind der Auffassung, Interim Manager seien ausschließlich in der Führungsebene anzutreffen. So ist es mittlerweile jedoch so, dass in nahezu allen Bereichen, ob im HR Bereich, Einkauf, Produktion oder generell im Projektmanagement oder wo auch immer eine zusätzliche Ressource nötig ist, Interim-Manager/Freelancer erfolgreich und effektiv zum Einsatz kommen.

Restrukturierung und Vertrauen: In Zeiten der Veränderung und Restrukturierung sind Interim Manager gefragter denn je. Sie bringen neue Perspektiven und helfen, notwendige Umbaumaßnahmen erfolgreich durchzuführen. Sie waren in der Regel schon in vielen verschiedenen Unternehmen und haben dasselbe Problem schon mehrmals erfolgreich lösen können.

Soft Skills und Kommunikation: Neben fachlicher Kompetenz sind Soft Skills wie Empathie und offene Kommunikation unerlässlich. Interim Manager sollten sich Zeit nehmen, mit Mitarbeitern auf allen Ebenen zu sprechen, gerade in höheren Positionen mit Personalverantwortung. Auch wenn sie nicht in die Unternehmensstruktur eingegliedert sind, ist es doch unerlässlich zu allen Mitarbeitern ein vertrauensvolles Verhältnis aufzubauen.

Lösungszentriert: Ein Interim ist schnell zur Stelle, wo Not an der Frau oder Mann ist. Löst professionell und zielgereichtet ihr Problem und geht dann wieder. Er hat damit weder eine Vergangenheit noch eine Zukunft im Unternehmen. (Es sei denn, sie können ihn überzeugen in Festanstellung zu bleiben). Sie gehen damit nahezu kein Risiko mit der Beauftragung eines Interim-Managers ein, da sie keinerlei Personalnebenkosten für ihn entrichten müssen und in der Regel eine kurze Kündigungsfrist besteht und sie ihn nicht dauerhaft beschäftigen müssen. Oftmals werden Mandate aber verlängert, da die Unternehmen während des Einsatzes erkennen, welchen Mehrwert sie tatsächlich dadurch generieren. Urlaubs-und Krankheitstage schlagen natürlich auch nicht zu Buche- es werden nur die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden / Einsatztage vergütet.

Die Suche nach Interim Managern: Die Suche nach geeigneten Interim Managern kann über Vermittler, Plattformen oder persönliche Kontakte erfolgen. Empfehlungen und Netzwerke spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Über einen Provider geht man jedoch auf Nummer sicher, dass es nicht zu ‚Scheinselbstständigkeit‘ kommt, falls ein Projekt/Einsatz doch mal länger andauert als erwartet.

Fazit: Die Interim-Management-Branche bietet weit mehr als nur Manager auf Zeit. Sie stellt eine wertvolle Ressource dar, um Unternehmen in Zeiten des Wandels und der Herausforderungen zu unterstützen. Die richtige Auswahl des Interim Managers, das Schaffen von Vertrauen und die Balance zwischen Kostenoptimierung und Umsatzsteigerung sind entscheidend.